Montag, 31. August 2009

Die Dimension der Gedanken

Drei Dimensionen um den Raum zu beschreiben. Eine weitere, um den Raum von der Zeit abhängig zu machen. Doch gibt es noch mehr?
Gedanken können ohne weitere Angaben nicht räumlich eingeordnet werden, sogar zeitlich kann man sich nicht sicher sein, ob ein Gedanke schon vorher existiert hat (und wenn ja wo?) oder ob er nur in dem Moment entsteht oder existiert in dem man an ihn denkt.
Ebenso Träume. Diese entstehen auch in den Gedanken, fühlen sich zumeist aber real an und haben durchaus auch noch Auswirkungen auf die Realität, wenn man sich an sie zurück erinnert.
Bisher hat es noch keiner geschafft nachzuweisen, was Gedanken wirklich sind oder wie sie entstehen - das Gehirn könnte in diesem Fall aber auch einfach ein weiteres Sinnesorgan sein, dass es ermöglicht die Gedanken in einer extra Dimension wahrzunehmen. Zumeist kommen in den selber gedachten Träumen auch andere Leute vor, diese verschwinden aber nicht aus ihren eigenen. Man ist in diesem Moment also neben dem realen Ort noch in zwei oder mehr Träumen zu finden - zur gleichen Zeit. Mit dem bisherigen 4-Dimensionen-Modell lässt sich das nicht ausreichend erklären, da es schlichtweg unmöglich wäre. Notwendig ist also die Definition einer 5. Dimension, die Dimension der Gedanken. Diese würde bedeuten, dass Träume und Gedanken in einer Art für jeden eigenen Spiegelung der wahren Welt stattfinden, mit allen verfügbaren Personen und dabei aber alle Einzelnen gleichzeitig untereinander vernetzt sind. Dadurch müsste man nicht ausschließen, dass mehrere Leute zur selben Zeit exakt das Gleiche träumen oder dass jemand anders einen angefangenen Gedanken oder Traum zu Ende führt. Mit dieser Dimension liesen sich Träume und Gedanken also eindeutig definieren und eine sinnvolle Erklärung für ihre Existenz liefern.
Wie man sich diese allerdings vorzustellen hat oder ob es sich dabei wirklich um eine Art Parallelwelt handelt, in der die Gedanken real stattfinden, kann wohl wie bei der Dimension der Zeit nicht geklärt werden, richtig bleibt aber in jedem Falle der berühmte Spruch: "Ich denke, also bin ich!". Nur jetzt in der Extended Version.

1 Kommentar:

  1. Wieso überhaupt eine Trennung zwischen Träumen und Gedanken? Ebenso wie Träume aus Gedanken entstehen können, ist es doch auch andersherum denkbar: Träume befördern Gedanken. Der Beweis, dass das eine nicht das andere ist, fernab der Frage ihrer Existenz, muss erst noch erbracht werden. Damit verschwimmen die Grenzen, sie bedingen sich gegenseitig, eine Unterscheidung wird hinfällig. Ein Neologismus könnte dieses Problem lösen, ebenso wie das der fehlenden Dimension.
    Natürlich könnte man einen Traum als Gegenteil der Gedanken definieren, quasi als unbedachten Gedanken (ein Paradoxon, oder nicht?), dann müsste allerdings noch eine Dimension her, quasi die negative, gegenteilige Reflexion des Bedachten (nicht umsonst verwendet man für "nachdenken" auch das Verb "reflektieren"), also das Uunbedachte, eine spiegelbildliche sechste Dimension. Aber wie kann eine Dimension unbedachter, also nicht existenter oder greifbarer Gedanken existieren respektive bewiesen werden?
    Zudem: Impliziert ein Gedanke wirklich "denken"? Zwar ist der Wortstamm gleich, der Zusammenhang darf aber ruhig bezweifelt werden. Nicht jeder, der einen Gedanken formuliert (egal ob er ihn dann verwirft oder ihn gar ausspricht) hat auch gedacht. (Dieser Satz fordert nicht explizit dazu auf, den Sachverhalt auf den Blog oder seinen Verfasser zu beziehen) Darüber nachzudenken, ob, warum und wie anderer Leute formulierte Gedanken tatsächlich auch gedacht sind ("Was hat er/sie sich dabei nur gedacht?" könnte wiederum Einfluss auf die eigenen gedachten Träume, geträumte Gedanken, sowie Träume oder Gedanken ohne Zusatz, nehmen. In die gleiche Kerbe schlagend, wird ein Traum zwar meistens geträumt, er kann aber ebenso gut auch gedacht sein, macht ihn das zu einem Gedanken oder einem Traum (Verweis: Neologismus)
    Sowieso, wie ist der Satz "Ich denke, ich träume!" überhaupt in eines dieser Schemata zu pressen? Kann man auch träumen, dass man denkt? (Manche Leute denken eventuell, dass sie denken, dabei träumen sie in Wahrheit) Und wenn ja, was sind dann die realen Folgen dieses Prozesses? Gibt es überhaupt reale Folgen? Und wenn die Folgen real sind, dann müssten ja die GedankenTräume irreal sein. Aber wie existieren sie dann? Und wie ist die Verbindung der Dimensionen, parallel können sie definitiv nicht sein, es scheint Berührungspunkte zu geben.
    Und wenn wir schon dabei sind: wie ordnet man Gefühle ein? Sind Gefühle Gedanken? Oder Träume? Oder Wünsche? Wobei Wünsche vermutlich, ohne es beweisen zu können, Träume sind, man sich aber Gedanken darüber macht.
    Letzten Endes ist wohl alles mal wieder eine Frage der Definition. Und was gibt es für eine bessere Definition als etwas das man nicht versteht (oder das es nicht gibt), mit einem neuen Wort zu belegen?
    Oder man denkt nicht weiter drüber nach, Träume sind ja bekanntlich Schäume (und somit keine Gedanken)

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