Sonntag, 9. August 2009

Wahre Größe

Höher, schneller, weiter. Heutzutage will jeder der Beste sein, um schließlich in die Reihe der Großen aufgenommen zu werden. Dabei sind die kleinen Dinge des Lebens die entscheidenderen. Oder welche Rolle spielt schon ein Elefant für das Leben auf der Erde? Obwohl er zu den größen Lebewesen gehört, könnte man genauso gut auf ihn verzichten. Viel entscheidender, sind da die kleinen Lebewesen, die als Bakterien erst das Überleben der gößeren Organismen möglich machen.
Oder was wäre das randvoll gefüllte Wasserfass, ohne den entscheidenden Tropfen, der die Macht hat, die Oberflächenspannung zu zerschießen und das Fass zum Überlaufen zu bringen. Alternativ könnte er ja auch einfach neben das Fass tropfen, aber wer die Macht hat, kann auch mit der Angst seines Opfers spielen (und nicht selten fällt dieser kleine Tropfen dann aus Prinzip dahin, wo er nicht hin soll, allein um zu demonstrieren, was er drauf hat).
Manchmal reicht auch schon ein winziger Kieselstein, der entschließt etwas mehr Action in sein Leben zu bringen und durch einen gewagten Sprung am Abhang seines Vertrauens viele größere Steine mitnimmt, die sich dann zu einem gewaltigen Erdrutsch austoben.
Aber auch bei uns Menschen ist Ähnliches festzustellen. Kaum ist das neugeborene Kind im Haus, schon hat es die Macht den gesamten Tagesablauf auf den Kopf zu stellen, und das obwohl es meist sogar noch in einen Schuhkarton passen würde (ausgenommen natürlich die Kinder, die schon als "Hummeln der Menschheit" geboren werden).
Letztendlich ist es da also wenig verwunderlich, wenn man sich dann letztendlich nach großen Dingen sehnt. Einmal neben dem größten Hochhaus der Welt stehen. Einmal eine große Persönlichkeit treffen. Einmal einfach wieder klein sein.

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