Sonntag, 13. September 2009

Gleichberechtigung im Himmel

Im dritten Artikel des deutschen Grundgesetzes ist die Gleichberechtigung festgelegt. Unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Aussehen sind alle Menschen gleich. Auch in vielen anderen Staaten dieser Welt sind diese Grundrechte der wichtigste Bestandteil des Lebens - und doch sieht man keinen Grund diese auch endlich im Himmel durchzusetzen.
Dort gibt es immernoch die klassischen Rollenverteilungen: Alle Engel sind weiblich, blond und schlank, die Rolle der männlichen Bewohner beschränkt sich aufs Herrschen und Regieren. Auf den ersten Blick könnte man da eventuell noch in Betracht ziehen, dass so einfach jeder das macht, was er am besten kann, auf den zweiten kommen dann allerdings einige kritische Fragen in den Sinn.
Wenn alle Engel blond sind, wo sind dann die weiblichen, dunkelhaarigen Bewohner? Dabei ist zwar bekannt, dass einige dieser Spezies eine Fernsehkarriere starten konnten als Darsteller in Werbespots für eine bekannte Frischkäsesorte, doch wo ist der Rest geblieben?
Wird etwa durch künstliche Selektion versucht die drohende Überbevölkerung im Himmel in den Griff zu bekommen? Wo landen dann die Abgeschobenen? Auf der Erde? Das würde zumindest erklären, wieso es statistisch gesehen mehr dunkelhaarige als blonde Frauen gibt. Aber verdienen diese dann einen Sonderstatus, weil sie vom Himmel kommen?
Und welche Rolle spielt dabei eigentlich der Teufel?
Daher gilt es nun diese Fragen systematisch aufzuarbeiten, sich den bisherigen Fehlern zu stellen und für die Zukunft sich mehr zu öffnen. Dann steht dem ersten Punker-Engel nichts mehr im Wege, genauso wenig wie dem ersten Engel mit Übergewicht. Oder gar einem bierbäuchigen, haarigen, männlichen Christkind.

1 Kommentar:

  1. Keine nachdenklich stimmenden Worte zum Jahreswechsel? Wie sollen viele Leute so noch einen Sinn im Leben finden?

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