Sonntag, 24. Mai 2009

Salz und Pfeffer

Salz und Pfeffer - das gehört einfach zusammen. Bei jedem Essen im Restaurant gibt es den Salz- und den Pfefferstreuer im Doppelpack und sind eigentlich gar nicht mehr auseinander zu denken. Dabei könnten die beiden gar nicht unterschiedlicher sein:
Das Eine ist weiß, großkörnig und schmeckt salzig (Die Kenner sollten bereits an dieser Stelle gemerkt haben, dass damit das Salz gemeint ist), das Andere schwarz, feinkörnig und macht richtig Feuer auf der Zunge. Weiß und schwarz, groß und klein, salzig und scharf, größer könnten die Unterschiede doch gar nicht sein. Und doch gibt es einige Fakten, weshalb die beiden so gut zusammen passen. Und das schon seit langem:
Schon in der Bibel steht geschrieben "Ihr seid das Salz der Erde" (Matthäus 5,13). Das Salz, weiß und unschuldig, als Symbol für das Gute. Doch schon folgendes Zitat ist eine berechtigte Frage: "Gut ist das Salz; aber wenn das Salz kraftlos wird, womit soll es gewürzt werden?" (Lukas 14,34), die allerdings von Markus in einem anderen Kapitel bereits beantwortet wird: "Denn jeder wird mit Feuer gesalzen" (Markus 9,50). Feuer? Stimmt, da war doch was! Abgesehen davon, dass man heutzutage nicht mehr mit Feuer salzt, sondern das Ganze einfach als 'Pfeffern' bezeichnet, wusste man also bereits in der Bibel, dass die beiden gut zusammen passen. War die Bibel also das erste Kochbuch der Welt?
Ein weiterer Grund wieso die beiden zusammen passen liegt damit zusätzlich auf der Hand. Das Salz, wie oben beschrieben, steht für das Gute - der feurige Pfeffer passt zum Teufel. Gut und böse, weiß und schwarz, Yin und Yang, Salz und Pfeffer; Gegensätze die eben natürlicherweise zusammenpassen.
Und genau deshalb haben sich die beiden Gewürze auch in der Tierwelt breit gemacht. Den Aquariumfans zum Beispiel sollten die 'Salz- und Pfeffer-Mollys' ein Begriff sein, aber spätestens beim Betrachten eines Pinguins sollte dann jeder den Zusammenhang merken. 'Zufällig' hat sich diese Tierart die Farben beider Gewürzsorten angeeignet - obwohl zur Tarnung im Eis ein vollkommen weißes Federkleid wohl von Vorteil wäre. Dass die schwarze Farbe in diesem Zusammenhang allerdings von übermäßigem Pfefferkonsum der frühen Vorfahren der Pinguine anstatt evolutionstechnischer Vorgänge herrührt, darf aber wohl bezweifelt werden; schon allein deshalb, weil das Eis durch das Feuer schmelzen würde, was wohl zu einem dramatischen Klimawandel führen könnte. Oh...
Interessant in diesem Zusammenhang ist außerdem, dass sich Pinguinpaare zu Lebzeiten nicht mehr verlassen, sondern jedes Jahr zum selben Partner zurückkehren. Sie halten also zusammen wie Pech und Schwefel. Oder Salz und Pfeffer.

Sonntag, 3. Mai 2009

Welche Farbe haben Bäume nachts?

Die Frage ist sicherlich so alt wie die Diskussion, ob es zuerst das Huhn oder das Ei gab. Ohne Huhn kein Ei, und ohne Ei kein Huhn, soweit ist die Sache klar. Aber da dieser Kreislauf ja an irgendeinem Punkt beginnen musste, kommt nur eine Erklärung in Frage: Aliens müssen zum Test der menschlichen Intelligenz damals zeitgleich ein Huhn und ein Ei auf der Erde abgesetzt haben, und nur der Hahn kam dann letztendlich aus dem Ei. Logisch, oder?
Aber zurück zur eigentlichen Frage. Zunächst muss man sich ersteinmal überlegen, was Farbe eigentlich ist. Die offizielle Definition, sogar nach DIN-Norm, lautet: Farbe ist „diejenige Gesichtsempfindung eines dem Auge des Menschen strukturlos erscheinenden Teiles des Gesichtsfeldes, durch die sich dieser Teil bei einäugiger Beobachtung mit unbewegtem Auge von einem gleichzeitig gesehenen, ebenfalls strukturlosen angrenzenden Bezirk allein unterscheiden kann.“ Aha, wieder ein Stückchen schlauer. Für alle, die an dieser Stelle nicht mehr folgen konnten, sei es an dieser Stelle nochmal anders erklärt: Farbe entsteht durch elektomagnetische Wellen, die je nach Wellenlänge jeweils als andere Farbe vom Auge wahrgenommen werden.
Allerdings ist dazu Licht notwendig, welches bekanntermaßen von der Sonne kommt. Dieses "unsichtbare" Licht trifft auf die Bäume, und nur der Teil, der zurückgeworfen wird, ist schließlich der, den wir als Farbe sehen.
Aufgrund dringender Energiesparmaßnahmen ist es nun leider so, dass die Sonne nachts auch mal den anderen Teil der Erde beleuchten muss und uns leider die Energie fehlt, um alle Bäume manuell mit einer eigenen Lampe zu bestrahlen. Welche Farbe haben sie also dann?
Naheliegend wäre die Vermutung, dass nachts alles so schwarz wird wie die Dunkelheit. 
Schwarz wiederum ist aber nur ein spezieller Sinneseindruck, wenn keine "Farbwellen" zurückgeworfen werden. Logisch, nachts fehlt ja auch der Auslöser, das Licht. Im Prinzip ist es also daher so, dass die Bäume nachts überhaupt keine Farbe haben. Ob man diesen Zustand dann letztendlich als unsichtbar oder einfach nur farblos bezeichnen will, sei jedem an dieser Stelle selbst überlassen.
Dass die Bäume jedoch trotzdem noch da sind, kann aber jeder im Selbstversuch herausfinden. Einfach mal nachts einen beherzten Sprung an die Stelle wagen, an der tagsüber noch das Gebüsch zu sehen war. Viel Spaß beim Ausprobieren!